Pflanzenkohle im Weinbau
29.05.2024 00:00
Ein gesunder Boden ist die wichtigste Grundlage für eine vitale Pflanzenentwicklung, sowie eine ertragreiche Ernte. Dabei macht der Weinbau natürlich keine Ausnahme. Um den Boden also dauerhaft zu unterstützen und zu stabilisieren, benötigt er etwas Unterstützung. Dabei kommt ihm die Pflanzenkohle zu Hilfe.
Was genau ist Pflanzenkohle eigentlich?
Pflanzenkohle, auch Biochar gennant, ist ein Bodenaktivator, der in der Landwirtschaft und im Gartenbau zur Erhöhung der Porosität und Fruchtbarkeit der Erde eingesetzt wird. Bei der Herstellung von Pflanzenkohle wird unter Abschluss von Sauerstoff holzige Biomasse kontrolliert erhitzt.
Eine neue Erfindung ist das keinesfalls. Schon vor tausenden Jahren verwandelten indigene Völker im Amazonasgebiet nährstoffarmen, sauren Boden mittels einer Mischung aus Holzkohle, Keramikscherben, Knochen und organischen Abfällen in den „Wunderboden“, der als Terra Preta, „schwarze Erde“, für seine außergewöhnlich hohe Fruchtbarkeit bekannt ist.
Die Erforschung der Terra Preta im Amazonasgebiet hat das Verständnis für nachhaltige Bodenaufbereitung revolutioniert. Im Klima Farming ist Pflanzenkohle so zu einem wichtigen Wegbereiter für klimaneutrale Landwirtschaft geworden, da sie große Mengen des Treibhausgases CO2 im Boden binden kann – und die fruchtbaren Acker so als Nebeneffekt zu effizienten Kohlenstoffsenken macht.
Wie wirkt die Pflanzenkohle im Boden?
Pflanzenkohle ist ein wahres Wunderkind in der Bodenverbesserung. Ihre feinporige Struktur kann wie ein Schwamm große Mengen Regen- und Gießwasser speichern und gezielt an die Pflanzen abgeben. Durch ihr enormes Wasserspeichervermögen, können die Pflanzen auch in Dürrezeiten noch länger mit Wasser versorgt werden. Zudem erhöht Pflanzenkohle die Porosität des Bodens. Das schützt bei starken Regenfällen vor Überschwemmung, Erosionen und in Dürreperioden vor Verhärtung der Erde. Pflanzenkohle bindet außerdem im Boden vorhandene und zugeführte Nährstoffe – und macht Dünger damit für die Pflanzen verfügbarer. Die Poren der Pflanzenkohle bieten dabei Lebensraum für eine große Vielfalt an Mikroorganismen, die Pflanzenreste zu fruchtbarem Humus verarbeiten und gleichzeitig Krankheitserregern entgegenwirken. Der Humusgehalt im Boden kann durch den Einsatz von Pflanzenkohle nachhaltig aufgebaut werden, Dauerhumus wird geschaffen. Somit wird eine nachhaltige und ertragreiche Bewirtschaftung der Böden ermöglicht.
Wie soll die Pflanzenkohle eingearbeitet werden?
Eine gute Kinderstube ist das A und O, nicht nur beim Menschen. Beim Anlegen eines Weinberges empfiehlt es sich also, Pflanzenkohle vor der Pflanzung der Reben, tief in die Erde mit einzugraben. So können von Anfang an Mangelerscheinungen vermieden werden.
Bei bestehenden Weinbergen sollte versucht werden, die Pflanzenkohle so tief wie möglich und vor allem so nah wie möglich an den Wurzeln einzubringen. Grundsätzlich ist es wichtig, die Kohle einzuarbeiten und nicht nur aufzulegen, damit ein Wegwehen oder gar Austrocknen verhindert werden kann. Nur so entstehen saugfähige Böden, die das Abfließen des Regenwassers bei Starkregen verhindern.
Wie lange bleibt die Pflanzenkohle dem Boden erhalten?
Pflanzenkohle baut sich nur minimalst ab. Sie steht unseren Böden also über Jahrhunderte zur Verfügung. Durch die gezielte Erhitzung bei der Herstellung der Pflanzenkohle (Karbonisierung) bleibt im Grunde vom eigentlichen Material nur noch das Kohlenstoffgerüst übrig, also nichts, was die Mikroorganismen noch verstoffwechseln könnten. Dennoch empfiehlt es sich, immer wieder etwas Pflanzenkohle auszubringen, vor allem bei Problemböden.
Muss Pflanzenkohle aufgeladen werden?
Ja! Pflanzenkohle selbst ist kein Dünger! Er dient als Wasser- und Nährstoffspeicher, sowie als Behausung für sämtliche Mikroorganismen und Bodenlebewesen. Pflanzenkohle ist in der Lage, Unmengen an Wasser, Nährstoffen, Enzymen und Vitaminen zu speichern, wenn sie ihm zugeführt werden. Deshalb empfiehlt es sich Pflanzenkohle mit dem Traubentrester zu vermengen und dann auszubringen. So können die im Trester freigesetzten Nährstoffe sofort von der Kohle aufgenommen und gespeichert werden.
Klimafarming durch die Ausbringung von Pflanzenkohle
Mit einem Äquivalent von 1:3 können mit der Einbringung von beispielsweiser 1 Tonne Pflanzenkohle, 3 Tonnen CO2 gebunden werden.
Pflanzenkohle macht also nicht nur unsere Böden saugfähig und extrem fruchtbar, sie ist auch ein unglaublicher CO2 Speicher und ermöglicht somit Klimafarming.
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